Einfach erfolgreich
Mit 11 Millionen Dollar Anfangskapital ging 1975 in den USA der erste Indexfonds an den Start. Er bildete den Index der 500 größten börsennotierten US- Unternehmen ab und vermehrte sein Startkapital auf inzwischen über 400 Milliarden Dollar. Dieser große Erfolg ließ rasch einen Markt passiver Anlageprodukte entstehen. Indexfonds wurden zum Standardrepertoire vieler Kapitalverwaltungsgesellschaften. Als erster börsengehandelter Indexfonds gilt heute der 1993 an der American Stock Exchange entwickelte »Spider«-ETF.
In Deutschland dauerte es bis zum Jahr 2000, bis die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zulassung von ETFs geschaffen waren. In Europa hat sich das in ETFs investierte Volumen seither mehr als verhundertfacht. Die europaweit über 1700 ETFs kommen inzwischen auf ca. 700 Milliarden Euro Assets under Management. Anlegende haben entscheidend zu diesem starken Wachstum beigetragen: Das Anlagevolumen stieg von 4,8 Milliarden Euro in 2002 auf zuletzt ca. 150 Milliarden Euro.
Transparenz hat Methode
Volle Replikation ist eines der wesentlichen Qualitätsmerkmale der ETFs der Deka Investment. Wann immer möglich setzen wir auf Indexabbildung mit den originalen Wertpapieren. Nur in ganz wenigen Ausnahmefällen kommen alternative Methoden der Indexabbildung zum Einsatz.
Volle Replikation
Der Erfolg passiver Anlageinstrumente entscheidet sich dadurch, wie genau man einen Index nachbilden kann, um möglichst exakt das gleiche Performanceergebnis zu erzielen. Die passende Methode hierfür heißt Volle Replikation, denn die Indexabbildung mit den original Wertpapieren bleibt dem ETF-Ideal von Transparenz treu, sorgt für einen minimalen Tracking-Error und schließt unnötige Risiken durch dritte Vertragspartnerinnen und Vertragspartner aus.
Erst wenn vollständige Replikation aus gesetzlichen oder wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen ist, verwenden wir alternative Methoden zur Indexabbildung. Ganz gleich, welche Methode zur Anwendung kommt, wir achten stets darauf, bei der Ausgestaltung der Investmentprodukte Risiken zu vermeiden, präzise Indexreplikation zu garantieren und den Verwaltungsaufwand für Anlegerinnen und Anleger so gering wie möglich zu halten.
Approximative Nachbildung
Bei der approximativen Nachbildung werden nicht alle, sondern nur eine limitierte Anzahl der im Index befindlichen Wertpapiere in den ETF gekauft. Diese Stichprobe wird so gewählt, dass die Performance der gekauften Wertpapiere möglichst exakt die Entwicklung des zugrunde liegenden Index widerspiegelt. Mit Hilfe einer Optimierungssoftware wird daraufhin ein Portfolio mit möglichst geringer Abweichung zum Index erstellt. Die ETF-Expertinnen und -Experten der Deka Investment wenden diese Methode bislang nicht an, da ihr Ergebnis zu stark von der verwendeten Software abhängig ist und Anlegende dadurch in der Regel einen höheren Tracking-Error in Kauf nehmen müssen.
Synthetische Nachbildung
Bei der synthetischen Replikation werden derivative Instrumente, sogenannte »Swaps« eingesetzt, welche die Indexbewegungen genau wiedergeben. Dazu wird zunächst ein Wertpapierportfolio für ein Sondervermögen erworben.
Zusätzlich wird ein Swap, also ein Tauschgeschäft mit einem Kontrahenten (Swap- Partner), eingegangen, wobei dieser dem ETF die Performance des abzubildenden Index garantiert. Swap-Replikationen sind universell einsetzbar, selbst in illiquiden Märkten, schwer investierbaren Regionen oder für Short-Techniken. Im Vergleich zur vollen physischen Replikation sind sie jedoch weniger transparent, da bilateral vereinbarte Swap-Fees nicht veröffentlicht werden. Außerdem können Anlegenden im Vergleich zu voll replizierenden ETFs Kostennachteile entstehen. Schließlich birgt die Auslagerung der Performanceverantwortung ein Kontrahentenrisiko.
Deshalb nehmen wir synthetische Nachbildungen nur in Ausnahmefällen vor, wenn Indizes nicht vollständig mit den originalen Wertpapieren replizierbar sind. Aber selbst dann garantieren wir die jederzeitige Transparenz der tatsächlichen Fondszusammensetzung.
Absolut handlungsfähig
Ein großer Vorteil von ETFs besteht in ihrer fortlaufenden Handelbarkeit zu Marktpreisen. Anders als viele andere Investmentprodukte können ETFs während des gesamten Börsentags in Echtzeit gehandelt werden. Darüber hinaus profitieren Sie voll von Dividenden- und Zinserträgen der Werte in den abgebildeten Indizes.
Funktionsweise des Handel
Sie können ETFs an der Deutschen Börse im XETRA®-Handel, an der Börse Stuttgart oder außerbörslich mit Designated Sponsors handeln. Der Designated Sponsor zeichnet, je nach Nachfrage, die ETFs bei der Deka Investment bzw. gibt sie zurück. Er kauft am Markt die Wertpapiere, die dem Index zugrunde liegen, und hat laufend die Möglichkeit, diese Wertpapierkörbe gegen ETFs mit der Fondsgesellschaft zu handeln. So kann der Designated Sponsor hohe Liquidität bei engen Spreads an der Börse gewährleisten.
Dividenden- und Zinsmanagement
Mit börsennotierten Fonds der Deka Investment profitieren Sie voll von Dividenden- und Zinserträgen der Werte in den abgebildeten Indizes. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Performance- und Preisindizes. Beim Performanceindex werden die Dividenden re-investiert, indem die ETF-Managerinnen und -Manager entsprechende Stücke einer Aktie hinzukaufen. Beim Kursindex gelten die Dividenden als Ausschüttung, und die entsprechende Aktie muss einen Kursabschlag hinnehmen. Die gezahlte Dividende landet bis zum Ausschüttungstermin als Barbestand im Fondsvermögen. Wir agieren immer zugunsten der Anlegenden. Sämtliche vereinnahmte Dividenden- und Zinserträge fließen den Investierenden zu.
Abstimmungspoliltik
Deka Investment verwaltet ausschließlich Exchange Traded Funds, deren primäres Ziel in der Nachbildung eines Index liegt. Die Stimmrechte, die mit den im Sondervermögen enthaltenen Aktien verbunden sind, werden der Deka Investment als verwaltender Kapitalverwaltungsgesellschaft zugerechnet.
Corporate Governance ist für die Deka als einem der größten Asset Manager Deutschlands ein besonderes Anliegen, weil die Deka in der verantwortungsvollen Unternehmensführung den Schlüssel für die nachhaltige Wertsteigerung ihrer Investments sieht. Für die Deka hat deshalb die Vertretung der Interessen und Stimmrechte ihrer Fondsanlegerinnen und -anleger gegenüber den Aktiengesellschaften einen hohen Stellenwert.
Anhand klar definierter Kriterien, die in den „Grundsätzen der Stimmrechtsausübung“ zusammengefasst sind, übt die Deka, direkt oder über Stimmrechtsvertretende, das Aktionärsstimmrecht treuhänderisch aus. Erfolgt die Ausübung über Dritte, erteilt die Deka eine Vollmacht an Stimmrechtsvertretende unter Vorgabe konkreter Weisungen zu den einzelnen Tagesordnungspunkten.
Die Grundsätze basieren auf den umfassenden Erfahrungen der Deka als einem der großen Fondsanbietenden und damit Aktionärsvertretenden. Sie berücksichtigen die geltenden Gesetze, die jeweils aktuellen Analyse-Leitlinien für Hauptversammlungen des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI), den Deutschen Corporate Governance Kodex, die DVFA Scorecard für Corporate Governance, internationale Kodizes, sowie einschlägige Umwelt- und Sozial- Standards (ESG).
Zur Stimmrechtsausübung dienen die von der Deka festgelegten Grundsätze als Rahmenwerk, um eine individuelle, transparente und nachvollziehbare Einzelfallentscheidung zu ermöglichen. Die Grundsätze werden regelmäßig überprüft und an die aktuellen Entwicklungen angepasst.