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Auch im Februar zeigten die internationalen Börsen überwiegend Stärke und schafften mehrmals neue Rekorde. Am stärksten legten wieder japanische Aktien zu. Der Nikkei 225 glänzte mit einem Gewinn von 8,6 Prozent. Anders als in den Monaten zuvor zog diesmal auch der chinesische Aktienmarkt mit, angeregt durch bessere Exportaussichten. Der Shanghai Composite stieg um 6,2 Prozent. Dann folgte auch schon Europa mit dem EURO STOXX 50 und einem Gewinn von 4,6 Prozent.
Der DAX brachte ein Plus von 4,2 Prozent auf die Waage. Die Emerging Markets insgesamt konnten diesmal gut mithalten und verbesserten sich um 4,1 Prozent. An der Nasdaq ging es etwas ruhiger zu, nachdem ja die sieben großen Tech-Werte mit guten Wirtschaftsdaten zuvor für Begeisterung gesorgt hatten. Der Nasdaq Composite schaffte 3,8 Prozent, während der S&P 500 mit 3,5 Prozent ebenfalls gut dabei
Bei den Rohstoffen sah es im Februar weiterhin mau aus. Der S&P Global Base Metal verlor 2,8 Prozent. Öl dagegen legte im zweiten Monat hintereinander leicht zu. Der Preis für die Sorte Brent stieg um 0,9 Prozent. Auch Gold verbesserte sich um 0,4 Prozent und scheint sich damit über der Marke von 2000 Dollar fest etabliert zu haben. Wenig Veränderungen gab es bei den Währungen. Der Euro gab gegenüber dem US-Dollar leicht mit 0,4 Prozent nach.
Auch bei den ETFs gab es Rekordzuwächse und Rekordumsätze. Der Markt für die Exchange Traded Products ETPs, also Fonds und Notes, war jedoch vor allem durch den Boom der Kyptowährungen geprägt, die Gewinne von bis zu 80 Prozent schafften. Bei den traditionellen ETFs war so etwas nur möglich, wenn sie mit dreifachem Hebel versehen waren. Aber Gewinne von Tech-ETFs, zum Beispiel mit Blockchain-Firmen, konnten sich mit rund 25 Prozent gut sehen lassen. Auch China kombiniert mit Technologie war gefragt und sorgte für Zuwächse von rund 15 Prozent. Außerdem wurden exotische Länder wie Kasachstan entdeckt, die vor allem durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine profitierten. Entsprechende Länder-ETFs schafften rund 13 Prozent. Da konnten dann sogar europäische Sektoren zum Beispiel mit Autozubehör mithalten, die ebenso gut performten.
Nur gerade mal ein Drittel der rund 2.700 gelisteten Titel waren im Minus, darunter vor allem Rohstoffwerte. Auffällig dabei war, dass Goldminenwerte auf den Verkaufslisten standen. Sie verloren bis sechs Prozent, obwohl der Goldpreis weiterhin zulegte. Bei den klassischen Länderfonds zeigten Mexiko-ETFs Schwäche. Sie verloren aber nur rund drei Prozent.
Anlageklassen
Dieser Entwicklung entsprachen auch die Flows. Die Aktien steigerten ihr Nettomittelaufkommen um 14,3 Milliarden Euro. Den Anleihen flossen netto 1,7 Milliarden zu. Die Rohstoffe verloren 1,2 Milliarden Euro. Der Geldmarkt verzeichnete einen Mittelzufluss von 815,2 Millionen Euro.
Nettomittelabflüsse
Verlierer waren Euro-Unternehmensanleihen, aus denen rund 1,7 Milliarden Euro abflossen. Mischfonds auf US-Dollar notiert mussten auf 732,6 Millionen Euro verzichten. Für Rohstoffe mit Edelmetallbezug waren es 708,9 Millionen, für Rohstoffe mit Energie 528,5 Millionen Euro. Globale Value-Aktien verloren 438,7 Millionen Euro.
Nettomittelzuflüsse
Heruntergebrochen auf einzelne Anlagekategorien waren diesmal globale Standardaktien die Gewinner. Sie profitieren mit 6,9 Milliarden Euro frischem Geld. Ihnen folgten amerikanische Standardaktien mit einem Zufluss von 2,9 Milliarden Euro. Anleihen außerhalb der Standardindizes sicherten sich rund eine Milliarde Euro an Nettomitteln. Auf globale Schwellenländeraktien entfielen 986,2 Millionen Euro. Für amerikanische Wachstumsaktien waren es 938,2 Millionen Euro.