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Schwächezeichen voraus

Gemischte Ergebnisse im Juni, gemischte Ergebnisse auch im Juli, wobei die Favoriten zum Teil wechselten. Die Unsicherheit an den Märkten nahm angesichts der Kriege und unklarer Wirtschaftssignale zu. Während im Juni noch die Technologiemärkte kräftige Treiber waren, neigten sie inzwischen zur Schwäche. Der Nasdaq Composite verlor 0,75 Prozent. Auch der Nikkei in Tokio, der im ersten Halbjahr neue Rekorde feierte, war unter Druck. Er verlor 1,2 Prozent. Ebenfalls zu den Verlierern zählte der Shanghai Composite, der rund ein Prozent abgab, obwohl die chinesische Wirtschaft leichte Erholungstendenzen zeigte. Der MSCI Emerging Markets kam mit minus 0,1 Prozent glimpflich davon.

Zahlen und Fakten
1,942
Die AuM der ETFs verbesserten sich um 2,2 Prozent auf 1,942 Billionen Euro.
2.796
Die Zahl der ETPs, notierte leicht höher mit 2.796 Titel, ein Plus von 0,5 Prozent.
Europäischer ETP-Markt

Europa, das schon im Juni hinterherhinkte, blieb im Juli unter Druck, wenn auch etwas weniger als zuvor. Der EURO STOXX 50 ging um 0,4 Prozent zurück. Der DAX konnte sich davon freimachen und legte 1,5 Prozent zu. Er folgte damit den US-Märkten ohne Techwerte. Der Dow Jones schaffte sogar ein Plus von 4,1 Prozent, der S&P 500, in dem Technologie eine etwas größere Rolle spielt, dagegen nur 1,1 Prozent.

Rohstoffe blieben deutlicher im Minus. Der S&P Global Metal verlor 2,2 Prozent. Der Ölpreis für die Sorte Brent sackte um 6,6 Prozent ab. Gold profitierte von der Unsicherheit. Der Preis für die Feinunze legte glatt um 5,2 Prozent zu. An den Währungsmärkten das übliche Spiel in engen Grenzen. Diesmal verbesserte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht um 1,1 Prozent.

Trotz dieser Unsicherheiten war die Bilanz der in Europa gehandelten ETFs und Notes zu zwei Dritteln positiv. Bei den klassischen Indexfonds ragten Minenwerte mit Gold heraus und schafften rund zehn Prozent. Gesucht waren US-Nebenwerte, die sich um 9,7 Prozent verbesserten. Britische Mid-Caps brachten 7,3 Prozent auf die Waage. Auch japanische Small Caps konnten trotz der Schwäche der großen Werte profitieren und wurden mit einem Plus von 7,3 Prozent belohnt.

Fonds mit Energiewerten dagegen litten. Je nach Anteil von Öl oder Gas sanken sie bis zu 22 Prozent.

Die generelle Rohstoffschwäche machte sich in Fonds mit Basismetallen bemerkbar. Sie gaben bis zu 6,3 Prozent ab. Gemieden wurden auch amerikanische Wachstumswerte, die bis zu 5,2 Prozent verloren. Von den Länderfonds gehörten Taiwan-ETFs zu den Verlierern, deren Kurse ebenfalls um 5,2 Prozent sanken.

Entwicklung AuM in Assetklassen in % (indexiert, rollierend 5 Jahre)

Anlageklassen

Bei den Flows machte sich das Sicherheitsbedürfnis noch kaum bemerkbar, mal abgesehen von den 1,3 Milliarden Euro mehr für den Geldmarkt. Aktien steigerten das Nettomittelaufkommen um 11,2 Milliarden und Renten um 8,6 Milliarden Euro. Aus Rohstoffen wurden 97,6 Millionen Euro abgezogen.

Zahlen und Fakten
1,37
Den Aktien gelang ein Gewinn von 1,8 % auf ein Gesamtvolumen von 1,37 Bio. Euro.
415,2
Die Renten stiegen leicht um 3,3 % auf nunmehr 415,2 Milliarden.
112,9
Rohstoffe mussten sich mit einem Plus von 1,2 % auf 112,9 Mrd. Euro begnügen.
17,8
Der der Geldmarkt legte aktuell um 8,1 % auf 17,8 Milliarden Euro zu.
Netto-Mittel: Ab- und Zuflüsse nach Anlageklassen in Mio. Euro (Juli 2024)

Nettomittelabflüsse

Verlierer waren breite Rohstoffkörbe, die 662,8 Millionen Euro abgaben. Für Energiewerte war es ein Verlust von 540,6 Millionen Euro. Für japanische Standardaktien betrug er 471,5 Millionen Euro. Schließlich reagierten Anlegende vorsichtig bei Aktien des Medizin-Sektors, was zu einem Rückgang der Flows von 377,6 Millionen Euro führte. Auch US-Value-Aktien litten, bei ihnen mit einem Minus von 335,9 Millionen Euro.

Nettomittelzuflüsse

Heruntergebrochen auf einzelne Anlagekategorien dominierten weiterhin US-Standardaktien, die 5,4 Milliarden Euro Zuflüsse verbuchen konnten. Gefolgt wurden sie von globalen Standardaktien mit 3,6 Milliarden Euro. Gefragt waren auch Euro-Unternehmensanleihen, die Mittel von 1,5 Milliarden attrahieren konnten. 1,2 Milliarden Euro gab es für geldmarktnahe Produkte. Schließlich profitierten US-Nebenwerte mit 1,1 Milliarden Euro.

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