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Zinsen und China begeistern

Mit einem massiven Stimulierungsprogramm nahm Peking den Kampf gegen die Deflation und Kontraktion der Wirtschaft auf. In Shanghai wurde der Kursturbo gezündet, ein Plus von 17,4 Prozent. Hinzu kamen im September Zinssenkungen der Fed und zum zweiten Mal der EZB, was die Stimmung an den Aktienmärkten deutlich verbesserte, aber nicht mehr euphorisch aufgenommen wurde.

Am stärksten von den globalen Indizes legten die Emerging Markets zu, ein Plus von 6,4 Prozent. Der Nasdaq Composite zog um 2,7 Prozent an. Der DAX folgte mit 2,2 Prozent, während der S&P 500 sich um zwei Prozent verbesserte. Für die Märkte der Eurozone waren es nur plus 0,9 Prozent, während der breitere STOXX Europe 50 mit Schweiz und Großbritannien sogar 2,2 Prozent abrutschte. Auch Japan, wo der Nikkei im August mit einem Kurssturz von zwölf Prozent schockte und sich dann kräftig erholte, enttäuschte mit einem Minus von 1,9 Prozent.

Zahlen und Fakten
2,007
Die AuM knacken die zwei Billionen Euro Marke – ein Plus von 2,5 %.
2.800
Die Zahl der ETPs erreichte eine Rekordmarke: 2.800 Titel, ein Plus von 0,8 %.
Europäischer ETP-Markt

Die Signale aus China brachten die Rohstoffe auf Touren. Der S&P Global Base Metal schoss um 11,3 Prozent nach oben. Ausnahme war das Rohöl. Die Sorte Brent gab 8,9 Prozent ab. Trotz aller Begeisterung bei Aktien waren Gold und Silber gefragt, teilweise auch als Versicherung in wirtschaftlich und politisch unruhigen Zeiten. Der Goldpreis erhöhte sich um 5,2 Prozent, Silber sogar um glatt acht Prozent. Wenig Veränderungen bei den Währungen. Der Euro legte gegenüber dem US-Dollar leicht um 0,8 Prozent zu.

Auch bei den Exchange Traded Products mit ETFs und Notes, rangierte China ganz oben. China-Fonds mit Technologie gewannen bis zu 30 Prozent. Aber selbst konventionelle China-Fonds wie der MSCI China glänzten noch mit einem Plus von 23 Prozent. Auch andere Märkte in Asien profitierten. Asien-ETFs ohne Japan legten bis 9,5 Prozent zu. Natürlich gab es auch viele Fonds mit Goldbezug, aber ihre Gewinne blieben mit rund sechs Prozent plus im Rahmen. Das galt auch für Südafrika als wichtigster Goldproduzent. Dieser Länder-ETF verbesserte sich ebenfalls um sechs Prozent.

Minuszeichen gab es nur bei 30 Prozent der Titel. Mal abgesehen von gehebelten inversen Produkten waren es so solide Sektoren wie Gesundheit, die rund sieben Prozent abgeben mussten. Auch Energietitel mit starkem Ölanteil ließen Federn. Sie verloren um die sechs Prozent.

Entwicklung AuM in Assetklassen in % (indexiert, rollierend 5 Jahre)

Anlageklassen

Bei den Flows zeigte sich jedoch, dass die Rohstoffe eher skeptisch betrachtet werden, ihr Nettomittelaufkommen sank, wie schon in den Monaten zuvor. Diesmal ging es um 43,6 Millionen Euro zurück. Die Aktien glänzten mit einem Plus von 15,4 Milliarden Euro und die Anleihen mit fast sechs Milliarden. Der Geldmarkt profitierte von rund 600 Millionen Euro mehr.

Zahlen und Fakten
1,4
Die Aktien waren mit 2,4 % auf 1,4 Billionen natürlich der Volumenprimus.
427,7
Anleihen markierten mit 2,2 % auf 427,7 Milliarden Euro ebenfalls einen Rekord.
118
Die Rohstoffe nach Verlust wieder mit Zuwachs: 3,8 % auf 118 Milliarden Euro.
20
Der Geldmarkt folgte mit plus 3,4 % auf nun fast 20 Milliarden Euro.
Netto-Mittel: Ab- und Zuflüsse nach Anlageklassen in Mio. Euro (September 2024)

Nettomittelabflüsse

Verlierer im September waren japanische Standardaktien, die um 1,6 Milliarden Euro abgebaut wurden. Rund 500 Millionen Euro flossen aus US-Dollar-Staatsanleihen ab. Trotz oder auch vielleicht wegen des starken Anstiegs des Goldpreises wurden Engagements in Edelmetallen um 487,7 Millionen Euro reduziert. Aktien des Energiesektors verloren 364,4 Millionen Euro. Globale Unternehmensanleihen, besichert mit dem britischen Pfund, wurden um 353 Millionen Euro reduziert.

Nettomittelzuflüsse

Bei den Anlagekategorien waren zunächst Aktien gefragt. US-Standardaktien erhielten 5,9 Milliarden Euro frisches Geld, globale Standardaktien 4,4 Milliarden und Schwellenländer-Aktien 1,4 Milliarden Euro. Euro-Unternehmensanleihen waren nach der zweiten Zinssenkung gefragt, was ein Zufluss von 1,4 Milliarden Euro bedeutete. Für Anleihen außerhalb der großen Indizes wurden rund eine Milliarde netto investiert.

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