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Erholung nach dem Japan-Schock

Der Monat August begann mit einem kräftigen Absturz der japanischen Börse, die rund 12 Prozent verlor und die alle Märkte mit ins Minus zog. Aber das Desaster währte nicht lange. Anlegerinnen und Anleger stuften dies als Kaufgelegenheit ein. So konnten sich die Börsen im August wieder gut erholen und kamen teilweise an ihre alten Rekorde heran.

Am stärksten performte der MSCI World, der überwiegend amerikanische Märkte repräsentiert. Er legte 2,5 Prozent zu. Etwas weniger mit 2,3 Prozent gewann der S&P 500. Dann kam schon der DAX mit einem Plus von 2,2 Prozent und der EURO STOXX 50 mit 1,8 Prozent. Für die Emerging Markets waren es 1,4 Prozent. Treiber der Erholung waren diesmal nicht die Technologiewerte. Der Nasdaq Composite schaffte nur 0,7 Prozent.

Zahlen und Fakten
1,958
Die AuM legten dank Erholung um 1,4 Prozent auf 1,958 Billionen Euro zu.
2.777
Die Zahl der gehandelten ETPs, gab um wenige Fonds auf 2.777 Produkte nach.
Europäischer ETP-Markt

Beim Nikkei 225, der die Malaise ausgelöst hatte, reichte es nur für ein Minus von 1,2 Prozent. China litt weiter, vor allem durch die Zuspitzung mit Sonderzöllen auf chinesische Autos in den USA, die so gegen die hochsubventionierte chinesische Industrie vorging. Auch die EU kündigte Maßnahmen an. Der Shanghai Composite verlor 3,3 Prozent.

Auch Rohstoffe litten. Der S&P Global Base Metal gab 3,3 Prozent ab. Der Ölpreis für die Sorte Brent verlor 2,4 Prozent. Nur der Goldpreis tat, was er schon seit Monaten tut. Er stieg weiter und markierte ein Plus von 2,3  Prozent. Bei den Währungen setzte der Dollar seine Schwächetendenzen fort und verlor gegenüber dem Euro zwei Prozent.

Bei den in Europa gehandelten Fonds und Notes dominierten diesmal Short-Produkte auf die Rohstoffe, die je nach Hebel bis 100 Prozent gewannen. Bei den klassischen Länder-ETFs waren die ASEAN-Staaten Philippinen, Indonesien und Malaysia gesucht. Sie gewannen rund 7,5 Prozent. In Europa war nach langer Flaute wieder der Immobilienmarkt im Fokus, was den entsprechenden ETFs ein Gewinn von 5,5 Prozent verhalf. Fonds, die diese hielten, konnten sich um rund fünf Prozent nach oben schieben.

Auf der Verliererseite waren dann spiegelbildlich die Rohstoffe mit gehebelten Long-Produkten zu finden, die im Extremfall bis 80 Prozent verloren. Notes mit Kryptowährungen bekamen wieder mal eins aufs Dach und gaben im Durchschnitt 25 Prozent ab. Ausgewählte Tech-Themen wie Blockchain wurden abgestoßen, was diesen bis 15 Prozent minus bescherte. Bei den Länderfonds waren ETFs auf Korea und China auf der Negativliste. Sie gaben zwischen vier und fünf Prozent ab.

Entwicklung AuM in Assetklassen in % (indexiert, rollierend 5 Jahre)

Anlageklassen

Bei den Flows dominierten klar die Aktien, die 7,4 Milliarden an frischem Geld verbuchen konnten. Gut gesucht waren auch Anleihen mit 4,3 Milliarden Euro. Der Geldmarkt steigerte sein Nettomittelaufkommen um 1,2 Milliarden Euro, während aus den Rohstoffen 213,2 Millionen Euro abflossen.

Zahlen und Fakten
1,385
Aktien begnügten sich mit 1,8 Prozent auf aktuell 1,385 Billionen Euro.
418,4
Für Anleihen gab es nur ein Plus von 0,8 Prozent auf 418,4 Milliarden Euro.
113,6
Rohstoffe schafften nur ein Plus von 0,6 Prozent auf 113,6 Milliarden Euro
19
Der Geldmarkt legte um 7,1 Prozent zu und überschritt erstmals die Marke von 19 Milliarden Euro.
Netto-Mittel: Ab- und Zuflüsse nach Anlageklassen in Mio. Euro (August 2024)

Nettomittelabflüsse

Verlierer waren diesmal die US-Standardaktien, die 2,6 Milliarden Euro abgaben. Angesichts der günstigeren Inflationsdaten in den USA wurden Dollar-Inflationsanleihen abgegeben, ein Minus von 667,2 Millionen Euro. US-Small-Cap-Aktien wurde weniger zugetraut, was einen Verlust von 494,9 Millionen Euro bedeutete. Kurzlaufende Euro-Unternehmensanleihen wurden abgestoßen, die so 488,8 Millionen Euro verloren. Globale Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen mussten auf 452,1 Millionen Euro verzichten.

Nettomittelzuflüsse

Aufgeteilt nach Anlagekategorien waren es im August wieder die globalen Aktien-Standardwerte, die 4,8 Milliarden Euro hinzugewannen. Gefolgt wurden sie von Euro-Unternehmensanleihen mit 1,5 Milliarden Euro. Kurzlaufende US-Dollar-Anleihen waren angesichts der bevorstehenden Zinssenkung gesucht, was diesen Flows von 1,4 Milliarden bescherte. Auch die Eurozone hatte wieder Fans. Standardaktien der Region erhielten 1,2 Milliarden frische Gelder. Schließlich waren geldmarktnahe Produkte gesucht, was zu einem Zuwachs von 1,1 Milliarden Euro führte.

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